Abhyanga die belebt und verjüngt

Abhyanga die belebt und verjüngt

 

genießen Sie die ayurvedische (Selbst-) Massage

 

 

Wer schon mal in den Genuss einer Abhyanga gekommen ist, weiß wie wohlig sich der gesamte Körper und die Haut danach anfühlt.

Abhyanga bedeutet die >>große Einölung mit liebenden Händen<<, welche nicht nur dem Körper Belebung schenkt, sondern auch dem gestressten Geist Ruhe und Entspannung verleiht.

 

Zu den positiven Wirkungen der Abhyanga zählen:

  • Stärkung des Immunsystems
  • Anregung des Kreislaufes und des gesamten Stoffwechsels
  • Aktivierung der Organfunktionen über Reflexzonen in der Haut (Headsche Zonen)
  • verjüngende Wirkung und Stärkung des zentralem Nervensystems
  • Kräftigung der Muskulatur und Förderung der Verdauungskraft

 

Durch regelmäßige Abhyanga fördern Sie Ihre Gesundheit und beugen dadurch gleichzeitig Krankheiten vor. Oft fehlt jedoch die Gelegenheit dazu oder das Geld. Auf die wohltuende Wirkung von ausgesuchten Ölen auf Ihrer Haut müssen Sie trotzdem nicht verzichten.

 

Die SELBSTMASSAGE wird im Ayurveda immer wieder empfohlen.

 

Und so wird’s gemacht:

 

  • Öle: Achten Sie auf die richtigen Öle, je nach Körper- und Hauttyp.

    Für Menschen mit erhöhtem Vata-Dosha eignet sich Sesam- oder Mandelöl oder ein Vata-Massageöl (MahanarayanThailam*), aber auch beruhigende Öle wie Salbeiöl, Melissenöl, Lavendelöl etc.

    Sesamöl sollte zunächst >>reifen<<, d.h. es wird einmal auf 110° erhitzt, damit es dünnflüssiger wird und besser in die Haut einzieht. Das Öl einfach in einem Topf bei kleiner Hitze erwärmen und darauf achten, dass es nicht zu heiß wird (Thermometer wird empfohlen). Dabei verdampfen die Wasserrückstände.

    Wer eher zu einem Pitta-Ungleichgewicht neigt, sollte lieber kühlende Öle, wie Kokosöl oder ein Pitta-Massageöl (Pinda Thailam*) verwenden.

    Das Kapha-Dosha verlangt nach Trockenmassagen (Udvartan) oder nach einem astringierenden und belebenden Kapha-Massageöl (Shulahara Thailam*).

 

Tipp:

Öle hinterlassen Rückstände auf Kleidung und Handtücher oder Bademäntel. Daher ist es empfehlenswert alte Handtücher bzw. Unterlagen zu verwenden.

 

  • Raum: in einem gut geheizten Raum (Badezimmer?), da man mit aufgetragenem Öl leichter friert. Unbedingt für eine rutschfeste Unterlage sorgen!

  • Zeit: am besten morgens – kann aber auch eine andere Tageszeit sein, vor dem Bad oder der Dusche.

  • Durchführungsvorschlag: die wichtigsten Körperteile sind Kopf und Fußsohlen. Der Druck sollte immer wohltuend sein und niemals schmerzen.

    Beginnen Sie mit der Kopfhaut und massieren Sie das Öl in kleinen, kreisenden Bewegungen ein. Die Ohren werden sanft auf- und abwärts massiert. Die Ohrenrückseite und die unbehaarte Zone hinter den Ohren ist sehr empfänglich für die Beruhigung von Vata. Fahren Sie im Gesicht mit flachen, quer verlaufenden Streichungen an der Stirn fort und gehen dann mit kreisenden Bewegungen zu den Schläfen und Wangen. Am Kinn können Sie wiederum quere Streichungen durchführen und seitlich entlang der Nase sanft auf und ab massieren.

    Vom Nacken massieren Sie von der Schulter weg auf und ab, am Hals sanft von unten nach oben streichen.

    Mit den Schultern fortfahren und an den Fingern enden. Die Arme können Sie mit kräftigen Auf- und Abwärtsbewegungen massieren; Schultern, Ellbogen und Handgelenke mit kreisenden Bewegungen. Die einzelnen Finger mit der Hand umfassen und behutsam „ausmelken“.

    Oberkörper und Bauch werden sanft massiert (bei Frauen um die Brust herum). Über das Brustbein sanft auf- und abwärts streichen. Der Bauch wird mit der flachen Hand mit leichten, kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn massiert.

    Kreisende Bewegungen im unteren Rücken sind sehr angenehm. Den restlichen Rücken evtl. mit dem Handrücken massieren. Das Gesäß mit kräftigen Auf- und Abwärtsstreichungen miteinbeziehen.

    Die Beine dann genauso kräftig wie die Arme massieren; Knie und Knöchel kreisförmig; Ober- und Unterschenkel mit Auf- und Abwärtsstreichungen.

    Ihren Füßen sollten Sie dann viel Aufmerksamkeit schenken: kreisende Bewegungen an den Knöcheln; die Fersen und Fußsohlen kneten / auspressen; die Achillessehne auf- und abwärts massieren und am Fußrücken kräftig und mit schnellen Bewegungen reiben. Die Zehen und Zehenzwischenräume nicht vergessen. Zum Schluss mit flachen Händen Fußsohle und Fußrücken gleichzeitig massieren.

     

  • Massagedauer: in der Regel fünf bis zehn Minuten täglich. Das Öl benötigt einige Minuten einzuziehen. Wenn es sich zeitlich ausgeht, dann lassen Sie das Öl 10 bis 20 Minuten auf Ihrer Haut, bevor Sie duschen oder baden.

 

  • Öle können in Österreich z.B. über die Akala Bio-Manufaktur erstanden werden.

 

Verwendete Literatur:

 

  • Ayurveda-Journal für ein gesünderes Leben, Ausgabe 02 – 2017, S. 8;

  • Ayurveda-Journal für ein gesünderes Leben, Ausgabe 02 – 2017, S. 40;

  • Ayurveda, Die besten Tipps, von Dr. Ernst Schrott, Goldmann Verlag, S. 52 – 55;

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